Die Koalitionsfraktionen werden heute einen Antrag zur Digitalisierung in der Landwirtschaft in den rheinland-pfälzischen Landtag einbringen. Dazu erklärt der landwirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nico Steinbach:

„Die Digitalisierung als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe ist in aller Munde. Nach Industrie und Wirtschaft 4.0 sollen digitale Lösungen  nun auch verstärkt der Landwirtschaft und dem Weinbau zugutekommen. „Smart Farming“ ist angesichts vielfältiger Anforderungen an Preis, Qualität und Ressourcenschutz sowie der Erwartungen der Verbraucher eine Chance, unsere rheinland-pfälzische Landwirtschaft wettbewerbsfähiger aufzustellen“, so Steinbach.

Steinbach ergänzt: „Digitale Agrartechnik kann zudem dazu beitragen, die Landwirtschaft umwelt- und tierfreundlicher zu gestalten, etwa wenn durch Sensoren oder mit Hilfe von Geodaten Dünger und Pflanzenschutzmittel bedarfsgerecht und zielgenau ausgebracht werden. Die Nutzung digitaler Technologien in der Landwirtschaft ist daher auch als Beitrag zum Ressourcen-, Pflanzen- und Gewässerschutz zu verstehen. Zu begrüßen sind daher die Maßnahmen der Landesregierung zur Unterstützung der Digitalisierung in der Landwirtschaft, etwa die georeferenzierte Antragstellung für EU-Agrarfördermaßnahmen seit 2015, die Bereitstellung wetterdatengestützter Prognosemodelle, die Förderung von GPS-Ausstattungen für Agrartechnik oder die experimentellen Anwendungsversuche mit Drohnen der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum.“

Steinbach stellt fest: „Das große Potenzial von digitalen Anwendungen für die Landwirtschaft ist unwidersprochen. Gleichwohl stellt die Digitalisierung die Branche vor große Herausforderungen. Hemmfaktoren müssen daher zügig abgebaut werden, damit Landwirte und Winzer in Rheinland-Pfalz von den Chancen der Digitalisierung profitieren können. Weitere Anstrengungen sind insbesondere beim zügigen Ausbau von Hochgeschwindigkeitsinternet im ländlichen Raum, dem Ausbau von digitalen Beratungs- und Bildungsangeboten, der Gewährleistung der Datensicherheit und Datenhoheit sowie beim Zugang zu Geodaten notwendig.“