Zur Vorstellung einer Landarzt-Offensive durch Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Wissenschaftsminister Konrad Wolf erklärt Nico Steinbach, Landtagsabgeordneter aus Bitburg:

 

„Die SPD-geführte Landesregierung hat heute ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur Sicherung der wohnortnahen ärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Das Paket sieht unter anderem die Erhöhung der Medizin-Studienplätze bei gleichzeitiger Einführung einer Landarztquote sowie die Regionalisierung der klinischen Medizinerausbildung vor. Klar ist: Zur Sicherung der ambulanten ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum greifen Einzelmaßnahmen zu kurz. Notwendig ist ein Gesamtkonzept, bei dem einzelne Instrumente sich sinnvoll ergänzen und ineinandergreifen. Die heute vorgestellte Landarzt-Offensive der Landesregierung ist daher genau der richtige Weg. Zentrales Element der Versorgungsoffensive ist, dass die Erhöhung der Medizin-Studienplätze um 20 Plätze pro Jahr an eine Landarztquote gekoppelt wird. Angehende Ärztinnen und Ärzte, die ihr Medizinstudium in Mainz absolvieren, sollen so langfristig an Rheinland-Pfalz gebunden werden. Die geplante Landarztquote sieht vor, dass 10 Prozent der Medizinstudienplätze an solche Bewerberinnen und Bewerber vergeben werden sollen, die sich verpflichten, nach Abschluss ihres Studiums und der fachärztlichen Weiterbildung in der Allgemeinmedizin für bis zu zehn Jahre in unterversorgten beziehungsweise durch Unterversorgung bedrohten ländlichen Regionen als Landarzt oder Landärztin tätig zu werden“, so Nico Steinbach.

 

“Ein wichtiger Baustein im Maßnahmenpaket der Landesregierung ist zudem, dass künftig auch Bewerberinnen und Bewerbern ohne Spitzenabitur der Zugang zu einem Medizin-Studienplatz ermöglicht werden soll. Neben Schulnoten sollen zukünftig auch Kriterien wie die persönliche Eignung zur medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten über die Studienplatzvergabe entscheiden. Ein kluger Schritt ist darüber hinaus, dass die Erhöhung der Medizin-Studienplätze im vorklinischen Bereich durch eine Regionalisierung der klinischen Medizinerausbildung flankiert werden soll. Die Universitätsmedizin Mainz wird dadurch maßgeblich entlastet. So sollen Medizinstudierende künftig die Möglichkeit erhalten, den klinischen Teil ihrer Ausbildung in kooperierenden Krankenhäusern in Trier zu durchlaufen. Aus Sicht der SPD-Fraktion sollten angehende Ärztinnen und Ärzte zudem bereits frühzeitig intensive Einblicke in die hausärztliche Praxis in den ländlichen Regionen erhalten. Zu begrüßen ist daher, dass das Maßnahmenbündel der Landesregierung auch eine Verbesserung der Information darüber vorsieht, ganze Ausbildungsabschnitte im ländlichen Raum zu absolvieren.“

 

Diese konkreten Maßnahmen bieten gerade auch für Bewerber/innen aus der Eifel-Region, welche oftmals gerne später in ihrer Heimat als Allgemeinmediziner tätig werden wollen, verbesserte Zugangsmöglichkeiten zum Studium. Eine heimatnahe Ausbildung im klinischen Teil in Trier vereinfacht und unterstützt dies ebenfalls bedeutend. Ich unterstütze dies und weitere Maßnahmen (bsw. die Ärztegenossenschaft in Bitburg) ausdrücklich für eine gute ärztliche Versorgung im ländlichen Raum, so Steinbach.

In den vergangenen Monaten habe ich in meiner SPD-Landtagsfraktion stetig für diese „Landarztquote“ geworben und danke insbesondere auch meinen Kollegen Kathrin Anklam-Trapp (gesundheitspol. Sprecherin) und Johannes Klomann (wissenschaftspol. Sprecher) für ihren Einsatz, so Steinbach abschließend.