Zur heutigen Debatte über den Waldzustandsbericht 2017 im Landtag Rheinland-Pfalz erklärt der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Nico Steinbach:

 

„Rheinland-Pfalz ist bundesweit Waldland Nummer 1: 42 Prozent der Landesfläche ist von Wald bedeckt. Der gemeinsamen Produktion im Körperschafts-, Staats- und Privatwald kommt zudem eine enorme wirtschaftliche Bedeutung zu: Rund 51.000 Beschäftigte arbeiten in der holzverarbeitenden Industrie und erwirtschaften einen Umsatz von 10 Milliarden Euro jährlich.“

 

„Durch die naturnahe Waldbewirtschaftung in Rheinland-Pfalz wachsen in unseren Wäldern fast ausschließlich unveränderte Wildpflanzen; die Böden sind in einem ursprünglichen Zustand. Besorgniserregend ist dennoch, dass knapp ein Viertel des Baumbestandes mittel bis stark beschädigt ist. Das Sorgenkind Wald ist zudem weiterhin durch Luftschadstoffe belastet. Während bei Schwefel und Schwermetallen ein Rückgang zu verzeichnen ist, werden die Schwellenwerte der Ökosystemverträglichkeit bei der Säure- und Stickstoffbelastung  an vielen rheinland-pfälzischer Waldstandorte weiterhin überschritten. Bodenschutzkalkungen können die Auswirkungen der Umweltbelastungen lindern. Langfristiges Ziel muss es jedoch sein, die Säurebelastung abzubauen. Neue Herausforderung entstehen darüber hinaus durch die besondere Betroffenheit von Rheinland-Pfalz durch den Klimawandel und das Aufkommen invasiver, nicht heimischer Pflanzenarten.“

 

„Um zu gewährleisten, dass der Wald auch in Zukunft seine vielfältigen Aufgaben erfüllen kann, ist ein regelmäßiges Monitoring über den Zustand des Waldes im jährlichen Waldzustandsbericht unabdingbar. Mit seinen hochkompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren legt das Landesforsten die Grundlage für die nachhaltige und generationengerechte Waldbewirtschaftung.“