Der Wald in Rheinland-Pfalz hat unter dem Klimawandel stark gelitten. Und bereits jetzt könnte sich ein weiteres Dürrejahr ankündigen, das zu weiteren Belastungen der Wälder in unserem Land führen könnte. Auch deswegen hat der rheinland-pfälzische Landtag im März einen Nachtragshaushalt beschlossen, der den Wald unterstützen und die Klimawandelfolgen abmildern soll.

Wo extreme Dürre und der Borkenkäfer dem Wald zugesetzt haben, sind die Dürrefolgen direkt sichtbar. Die Schäden bedeuten auch, dass aufwändige Arbeiten nötig sind, um sie einzudämmen, wie Nachpflanzungen, Entfernung von Schadholz, die Sicherung von Waldwegen und das Setzen von Jungpflanzen. Die klimabedingten Herausforderungen werden wohl weiterhin dem Wald stark zusetzen, wie es die aktuellen Wetterlagen bestätigen. 

Der landeseigene Forstbetrieb ist dadurch von hohen Kosten belastet und erzielt gleichzeitig weniger Einnahmen, weil auch die Holzpreise gesunken sind und der Absatzmarkt für Holz nachgegeben hat.  Die Landesregierung unterstreicht nun mit den umfangreichen Waldhilfen die enorme Bedeutung, die unsere Wälder im Kampf gegen den Klimawandel haben. Unser Wald ist Klimaschützer Nummer Eins, mit dem Waldpaket schützen wir ihn“, betont Nico Steinbach, forstwirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.  

„Mittel- und langfristig gesehen müssen unsere Wälder aber noch stärker unterstützt werden“, so Steinbach weiter. Überlegungen, die Leistung des Waldes, CO2 zu binden, auch finanziell zu honorieren, werde von der SPD-Fraktion stark befürwortet.

Intakte Wälder erfüllen nicht nur die Aufgabe als Boden-, Erosions-, Lärm-, Sicht-, Natur- und Artenschutz, sondern tragen auch ganz entscheidend zum Klimaschutz bei, da sie CO2 binden und im Holz speichern; so kann ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO2 binden. Zusätzlich ist der Wald lebenswichtiger Regulator im Wasserhaushalt. Zum Erhalt dieser Fähigkeit könnte etwa eine „Waldprämie“ beitragen, die mit dem CO2-Preis der Bundesregierung gekoppelt ist. Aus dem Erlös der CO2-Bepreisung würde ein „Waldklimafonds“ gespeist, der die Wälder ertüchtigt, sich an den Klimawandel anzupassen und dauerhaft ihre Ökosystemleistung zu erbringen.  Diese Unterstützung muss dann an zusätzliche Nachhaltigkeits- und Klimaschutzkriterien gebunden werden.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Bedeutung und der wichtige Beitrag des Ökosystems Wald zur Bewältigung der Klimawandelfolgen ausreichend honoriert und erhalten werden muss“, so Steinbach abschließend. „Die Einrichtung eines entsprechenden Fonds wäre ein richtiger erster Schritt.“

Bild: Nico Steinbach, MdL