Die Kassenärztliche Vereinigung hat ab dem 07. Juni den Bereitschaftsdienst für die Region Eifel geändert, laut KV notwendig und ausreichend. Daran kann man aber zweifeln, wenn man hört, dass die Zahl der Bereitschaftsstunden um rund 50% gekürzt wurde. 

Statt einer offenen Sprechstunde in den Bereitschaftszeiten bekommen Patient*innen unter der Telefonnummer 116 117 quasi ein Ticket – nachdem ein elektronisches System die erforderliche Versorgung (Notfall, Behandlung in der BDZ, Hausbesuch, etc.) analysiert hat. 

Hausbesuche werden ab dem 05. Juli über einen neuen mobilen Fahrdienst, der ausschließlich für Hausbesuche zuständig ist, angefordert. Der Hausbesuchsdienst ist zuständig für die Region „Eifel“ und umfasst das Gebiet der Bereitschaftsdienstzentralen Bitburg, Daun, Gerolstein, Prüm und Wittlich.

All dies sind Änderungen, die zu längeren Wartezeiten führen können, was wiederum zur Folge haben kann, dass die Patient*innen im örtlichen Krankenhaus in der Notaufnahme vorstellig werden. Diese wären mit dem gesteigerten Aufkommen überlastet und nicht auf eine hausärztliche Versorgung eingerichtet. Eine verstärkte Inanspruchnahme des Rettungsdienstes kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden und würde diesen für echte Notfälle unnötig blockieren!

Wir leben hier im flächenmäßig riesigen Versorgungsgebiet Eifel, da stellen sich mir einige Frage zur neuen Regelung der Bereitschaftsdienstzentralen, wie z. B.: wie lange muss man warten bis man zur Bereitschaftsdienstzentrale kann, wie lange braucht der Hausbesuchsdienst, wie lange ist die Fahrzeit für den Arzt?

 Ich habe auch Bedenken, dass gerade Senioren und Seniorinnen mit einem Anruf bei der Nummer 116 117 leicht überfordert sind, alleine schon durch die Abfrage der Vorqualifizierung durch Angabe der vier verschiedenen Tasten. Zukünftig steigt die Zahl der Einwohner über 65 Jahre, womit eine ansteigende Nachfrage des Bereitschaftsdienstes zu erwarten ist. Mit einer schnelleren Versorgung der Patient*innen und Entlastung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes bzw. der Notaufnahme in den Krankenhäusern ist daher nicht zu rechnen.

Ich würde gerne von ihnen wissen, ob sie bereits die neue Telefonnummer 116 117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst nutzen mussten und welche Erfahrungen haben sie gemacht?

Egal ob positiv oder negativ – teilen Sie mir mit, wie es ihnen ergangen ist. 

Nutzen Sie dazu meine Mailadresse nico.steinbach@spd.landtag.rlp.de oder rufen Sie in meinem Wahlkreisbüro unter der Telefonnummer 0 65 61 – 604 95 00 an.